Das monatliche Heimat-Kulturmagazin von je 16 Minuten Dauer aus dem Studio von FLOTT-TV in Günzburg gab es jeden letzten Samstag und Sonntag. Dazu erhielt der Fernsehmachereine Sendelizenz der Münchner Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) , die dem selbstständigen und eigenverantwortlichen, „Spartenprogramm-Anbieter“ eigene Sendungen erlaubten. Das war im März 1994, zum selben Zeitpunkt also wie TV Augsburg.
Das zeitgleich über Kabelkanal S 18 und Astra-Digital-Satellit im Programm von „lokalSAT“ ausgestrahltes Kunst- und Kulturmagazin aus der Heimat für die Heimat hatte lt. Infratest einen hohen Bekanntheitsgrad und war sehr beliebt. Diese Positiva resultieren sicher aus der Erfüllung seines von Anfang an selbst gesteckten Zieles, ein kulturelles Heimatprogramm zu verbreiten. Werner Flott wusste sehr wohl, was die Bürger einer Region vorwiegend unter "Kultur" verstehen: Kultur, mit der sie sich identifizieren und solidarisieren, die sie verstehen können und die aus ihren eigenen Reihen kommt. So z.B. Volks - und Brauchtum, Folklore und Laienkunst. Nicht etwa "Kultur hoch 3", die hochgestochen und für den Grossteil der Zuschauer suspekt ist. Der produktive Zuschnitt auf das ausschliesslich Regionale geschah dabei ohne Rücksicht darauf, dass es über Satellit von Sibirien bis Mallorca empfangen werden konnte.
Werner Flott war immer Einzelkämpfer, der seine Sendung ganz alleine auf die Beine stellte, mit Ausnahme eines „Off-Sprechers“ seiner Filmtexte, dem einstigen Radiomann Pat Lauer. In Alleinredaktion wählte er seine Themen aus, drehte sie vor Ort als Kameramann, textete und schneidete sie im eigenen Studio, moderierte sie und vertonte sie zum sekundengenauen Sendeablauf auf eine exakten Länge von 16 Minuten.
Im neuen Privatfernsehen war Werner Flott von Anfang an dabei und zwar viel früher, als es in Augsburg und Schwaben „losging“. Gleich 1985 beim „Urknall“ in Ludwigshafen (Anstalt für Kabelkommunikation) mischte er mit, als SAT 1 aus der Taufe gehoben wurde und er sich auf dem rheinland-pfälzischen „Mischkanal“ breit machen durfte, den sich mehrere Kleinanbieter teilten. 1988 erwarb er eine Sendelizenz auf dem Mischkanal der Projektgesellschaft für Kabelkommunikation in Berlin, der bald darauf „Spreekanal“ hieß. Hier waren mit ihm rund 3O Kollegen mit eigenen Programmen „versammelt“.
Vor seinem Einstieg ins Privatfernsehen arbeitete der Allrounder bereits 3O Jahre lang für das öffentlich rechtliche Fernsehen (ARD/BR-SWR-ZDF). Somit kann Flott auf „48 Fernsehjahre“ zurückblicken, ein fast halbes Jahrhundert.
Es hat sich nun über die vielen Jahrzehnte ein ansehnliches Programmarchiv angesammelt, angefangen von der 16mm-Film-Ära über die verschiedensten Formate der Video-Systementwicklung bis hin zum heutigen digitalen – System.
Es wird kontinuierlich ausgewertet für den DVD-Verkauf und Matines im Offinger Nobel - Kino als Rückblick auf Reportagen und Dokumentationen aus der Heimatregion zu veranstalten. Dabei war u.a. auch „Lauingen im Jubiläumsjahr 198O“ mit einem Ausschnitt aus dem Martinsmünster zu sehen, in dem Kurienkardinal Ratzinger, der spätere Papst, einen Festgottesdienst zelebrierte.
Die Werner Flott-Biografie, hergestellt von der Ulmer Protel - Filmproduktion Günter Merkle, wurde am 14. Mai 2023 erstmals öffentlich gezeigt. Die Premiere fand im Mephisto-Kino in Ulm statt. Eine 2 Aufführung ist am Mittwoch, den 7. Juni 2023 in den Donaulichtspielen, dem Nobel - Kino in Offingen.
Der Günzburger TV-Journalist wurde als „Macher“ für 18 Jahre aktives Regionalfernsehen ausgezeichnet. Er erhielt beim 8. deutschen Regionalfernseh-Wettbewerb “Regiostar“ in Magdeburg / Sachsen-Anhalt den Ehrenpreis für sein Lebenswerk inform einer Urkunde und einer schweren Glasdalle. Die Verleihung erfolgte im Rahmen einer öffentlichen Gala, deren 2 1/2 stündige Fernsehaufzeichnung von allen beteiligten privaten TV – Sendern ausgestrahlt wurde. Als Initiator und Veranstalter dieses einzigen Regionalfernseh - Wettbewerbs in ganz Deutschland ist das sächsische SRP – Fernsehen verantwortlich.